2010 Turner Heino Fischer, Eike Biemann und Steffen Jeschke. Eike gewinnt Gold im Kürprogrammauf der Senioren-DM Berlin
Donnerstag, 7. November 2024 | Vereinsgeschichte

Historie 2004 bis 2014

2004 erhielt die Endogruppe, die durch den unermüdlichen Einsatz ihrer Fachübungsleiter Klaus Hilbig und Peter Filter stetig gewachsen war, vom Landesbehindertenverband das Qualitätssiegel „Sport pro Reha“. In fünf Jahren wuchs die Zahl der aktiven Mitglieder mit künstlichem Knie- oder Hüftgelenk, so dass bei über 50 Teilnehmern eine zweite Gruppe eröffnet werden musste. Im Gesundheitssport wurde in 2005 das Angebot um Tai-Chi und Pilates erweitert. 

Turntrainer-Legende und Bundesverdienstkreuzträger Erwin Linke, langjähriger Trainer und Kampfrichter der Regional- und 2. Bundesliga-Turner, wurde im Kunstturnzentrum von seinen Turnern feierlich mit einer fließenden Boden- und Minitrampolinturnkür verabschiedet. In über 40 Jahren aktiver Wettkampfkarriere war auf Erwin, seinen Hilfestellungen am Gerät und im richtigen Leben, stets Verlass. 

Internationale Jugendbegegnung mit Turnern aus Südafrika und Schottland wurden dank des unermüdlichen Einsatzes von Eike Biemann zu einem Erfolg. Die Karatesparte musste kurzfristig aufgelöst werden, wie auch die Prellballsparte, da sich die verbliebenen Mitglieder lieber beim Nordic Walking fithalten wollen. Nach 25 erfolgreicher Arbeit musste Peter Hecht als Geschäftsführer seine Arbeit krankheitsbedingt ruhen lassen. Daher musste das Geschäftsstellenteam neu aufgestellt werden mit Sabine Süverkrüpp, Andreas Fuchs und Roswitha Freudenberg.

Die notwendige bauliche Erweiterung der Eichendorfschule durch die Gemeinde hatte erhebliche Auswirkungen auf den Traditionsplatz, so dass dieser zum Mai 2005 weg fiel und für den Verein nicht mehr nutzbar war. Durch die Fertigstellung des Kunstrasenplatzes am Suchsdorfer Weg, der im August eingeweiht wurde, konnte das sportliche Angebot aufgefangen werden. Als Übergangslösung musste der Ankauf eines Verkaufswagens, die Anschaffung eines Pavillons und Ankauf von Fertiggaragen um Umkleidemöglichkeiten zu schaffen auf den Weg gebracht werden. Der Vorstand um Dagmar Wessels-Waschkowski erarbeitete auch einen Entwurf einer neuen Einfeldhalle, so dass auch Ballsportarten, Tanzen und der Gesundheitssport Entlastung und mehr Kapazitäten gefunden hätten.

Schon als A-Jugendlicher feierte der von Andreas Fuchs trainierte Leichtathlet Steffen Uliczka nationale Meisterschaften im Hindernislauf. Von 2006 bis 2014 wurde er sechs Mal Deutscher Meister. Seine Paradedisziplin waren die 3000m Hindernislauf.

Durch das Engagement von Andreas und Doris Pascheke konnten der Verein den zweiten Platz bei dem Wettbewerb der Volksbank „Sterne des Sports“ für das Angebot Asthmasport für Kinder gewinnen und erhielten hierfür stattliche 1.000,00 €. Ein „Tabu-Bruch“ ereignete sich 2006: mit Martina Waldhör kam die erste Frau in die Reha GS, die eine ärztliche Verordnung hatte. Viele Jahre blieb sie die einzige Frau in der übenden Männergruppe. Inzwischen sind so viele Frauen in die Reha GS aufgenommen worden, dass Männer häufig in der Unterzahl waren. 

2006 übernahm Jörg Schacht die Verantwortung für die Sportkoordination und löste Andreas Fuchs wegen dessen beruflicher Veränderung ab. Durch das Engagement von Jörg Schacht, Jürgen v. Brümmer, Ingo Hellmund und Uwe Rossow konnte ebenfalls ein bronzener und silberner Stern bei dem Wettbewerb der Volksbank „Sterne des Sports“ für das Angebot Spielenachmittag gewonnen werden. 

Die männliche Handball B-Jugend erreichte 2006 mit Trainer Ingo Hellmund ihren größten Erfolg. Als Landesmeister kämpfte sich das Team bis in Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft vor und gewann das Hinspiel bei der Bundesliga-Reserve von Bayer Dormagen sogar mit 26:32! Im Rückspiel in der Realschulhalle wurde den Kronshagenern allerdings die Grenzen aufgezeichnet, denn man verlor mit 28:37.

Kai Onur, erfolgreicher aktiver Judoka mit der Mannschaft in der 2. Bundesliga und Regionalliga, übernahm 2007 die Spartenleitung mit der Fokussierung auf die Nachwuchsarbeit. Hier ragte besonders Dominic Ressel heraus, der 2009 bereits Deutscher Meister U17 wurde und dem Bundeskader U20 angehörte. 

Die Jugendarbeit im Basketball trug Anfang der 2000er Jahre auch erste Früchte. So qualifizierten sich die von Mathias Töpfer betreuten Teams der U14 und U16 für die Oberliga, die U 18 spielte von 2011-2014 in der Jugend-Bundesliga und die Herren stiegen in die Regionalliga auf.

Auch in 2009 engagierte sich der Verein mit vereinsübergreifenden Veranstaltungen, wie dem Kronshagen-Lauf, Osterfeuer oder dem Oktoberfest im Bürgerhaus. Der von Heiner Zech angeregte und organisierte Punsch-Abend für Übungsleiter oder der „Neujahrs-Empfang“ sind heute noch vom Vorstand gelebte Termine des Vereins. Ebenso war das Jugendteam um Arne Nitzer aktiv und organisierte viele Veranstaltungen wie z.B. das Sommerfest auf dem restlichen Eichendorff-Sportplatz, Kinder und Jugend-Disco oder Filmabende. Selbst das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge informierte sich persönlich über die gute Arbeit des Projektes „Integration durch Sport“. Außerdem arbeitete der TSV Kronshagen mit dem Landessportverband nicht nur im Senioren- und Gesundheitssport zusammen, sondern auch im Projekt „Schule und Verein“ mit dem Gymnasium, der Realschule und der Brüder-Grimm-Schule Kronshagen. Die Sportjugend Schleswig-Holstein unterstützte die Kooperation mit dem Kinderhaus Domänental. 2009 wird der Verein für das Projekt Kids in die Clubs geehrt.

Nach vielen Verhandlungen und Gesprächen mit der Gemeinde war die Enttäuschung groß, dass der geplante Sportstätten-Neubau am Suchsdorfer Weg durch fehlende Finanzmittel auf unbestimmte Zeit verschoben bzw. abgesagt wurde. Dagmar Wessels-Waschkowski machte daraufhin ihre Ankündigung wahr und trat am 19. März 2010 nach neun Jahren Vereinsarbeit von ihrem Amt als 1. Vorsitzende zurück. 

Am 3. November 2010 wurde Peter Rinio auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, die rekordverdächtig nur 29 Minuten dauerte, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Auch eine moderne Neufassung der Vereinssatzung wurde dort einstimmig beschlossen.

2010 übernahm Heiko Drescher nahtlos die Arbeit von Pressewart Uwe Hartwig und sorgte weiterhin für ein pünktliches Erscheinen des Kronshagener Sportspiegels. Der Bau eines Sportlertreffs am Suchsdorfer Weg wurde diskutiert und die Wahl eines 2. Vorsitzenden. Diese Position war aufgrund der neuen Satzung erstmalig in der Vereinsgeschichte neu zu besetzen.

Die Handballdamen der HSG, die in Schleswig-Holstein immer noch auf einem hohen Niveau spielten, erreichten im Frühjahr 2011 das neu geschaffene SH-Final-Four und wurden in Owschlag gegen den Gastgeber nach 19:31 Niederlage Vizepokalsieger Schleswig-Holsteins. Bis 2014 wiederholten die Handballerinnen das Erreichen der Pokal-Endrunde in jedem Jahr.

2011 wurde im Erdgeschoss des Vereinsheimes im Jugendraum Parkett verlegt, so dass dieser Raum nun als kleine zusätzliche Sportstätte angesehen werden konnte und dem Verein einen Mitgliederzuwachs im Bereich Tanzen und Gymnastik bescherte. Zudem waren weitere Maßnahmen angelaufen, die zur positiven Belebung des Sportheims geführt haben. Die 1. Kronshagener Gesundheitswoche wurde auf dem Parkplatz vor der Sportklause sowie in den Hallen unter großer Beteiligung von Mitgliedern und Anwohnern erfolgreich durchgeführt.

Am 16.11.2011 befürwortete die Mehrheit der Mitglieder das Bauvorhaben am Suchsdorfer Weg für einen Sportlertreff, welches von den Vorstandsmitgliedern Walter Petersen und André Schröder in Zusammenarbeit mit Architekt Peter Hansen auf den Weg gebracht wurde. Leider führte die Finanzlage dazu, dass Beitragserhöhungen beschlossen und lang aufgeschobene, unangenehme Vereins-Themen aufgegriffen werden mussten. Die Arbeitsgruppe Peter Filter, Arne Nitzer Hartmut Zabel und Peter Rinio gingen die Aktualisierung vereinsinterner Ordnungen an. Hier galt es für die Sparten Maßstäbe insbesondere im Bereich „Finanzen“ zu erarbeiten, an denen sich zukünftig orientiert werden sollte.

Das Jahr 2012 war geprägt durch die tragische Krebserkrankung und den Tod des hauptamtlichen Vereinssportlehrers Ingo Hellmund, sowie die sportlichen Leistungen von Olympiateilnehmer Steffen Uliczka, 3.000m in London, die DM-Medaillen von Judoka Dominic Ressel und Turner Lasse Gauch. Auch die hervorragende Arbeit der Judo-Sparte, die seit 2008 anerkannter Stützpunkt des Projektes „Integration durch Sport“ war, entwickelte durch das Trainergespann Issa Saroit (neuer Sportlehrer 2011) und Kai Onur immer mehr Talente.

Der Verein und die Gemeinde Kronshagen waren auf Initiative von Jugendwart Arne Nitzer Partner und Gastgeber für die Sportjugend im Kreis und Land, die einen internationalen Jugendaustausch mit Japan durchführten. 

2012 verabschiedete der Beirat die neue Finanz-, Sparten-, Datenschutz-, Schieds- und Beitragsordnung des Vereins. Die teilweise seit 1978 oder länger geltenden Regeln konnten somit aktualisiert und an die neue Satzung angepasst werden. Anstelle des Oktoberfestes im Bürgerhaus wurde mit der Zeitumstellung im Oktober 2012 „Kronshagens längste Nacht gefeiert.

Sportlehrer Jürgen von Brümmer, der 1970 seine Karriere im TSVK begann, wird auf der Mitgliederversammlung 2013 für seine Verdienste geehrt. Von 1992 an turnten seine Kunsturnerinnen ununterbrochen 30 Jahre lang in der 2. Bundesliga oder Regionalliga. Mit einer turnerischen Darbietung wurde Jürgen von einigen Leistungsturnerinnen in den verdienten Ruhestand verabschiedet. 

Die Kooperation des TSVK mit den Kronshagener Schulen und Kindergärten war in 2013 sehr intensiv, was ein Verdienst der neuen hauptamtlichen Sportlehrer Hauke Grösch und Marina Fleming war. Ein weiteres Novum des Vereins war der neue Sportlertreff am Suchsdorfer Weg, der mit großer Unterstützung der Gemeinde, des Landessportverbandes, der Fußballsparte und mit Architekten Peter Hansen (Handball) realisiert werden konnte. So feierte man im Mai 2013 die offizielle Einweihung.

100. jähriges Vereinsjubiläum

Die Geschichte von 2004 bis 2014