1934 Gruppenfoto der Turner mit neuer Vereinsfahne
Montag, 8. Januar 2024 | Vereinsgeschichte

Historie 1934 bis 1944

Im Jahre 1934 wurde unter den Vereinsmitgliedern ein Wettbewerb um den schönsten Entwurf einer Vereinsfahne ausgetragen. Sieger des Wettbewerbes wurde der Turnfreund Walter Lehmann. Sein Entwurf stellt die heutige Vereinfahne in der Sportklause dar. Gestickt wurde die Fahne vom Ehrenmitglied Frau Stamer. Vorsitzender des Vereins bis Ende des Krieges blieb Johann Thede.

Der unter gewaltigen Eigenleistungen neu errichtete Sportplatz hinter der Volksschule wurde am 2. Juni 1935 unter reger Anteilnahme der Bevölkerung und herrlichstem Sommerwetter mit einem Umzug vom Kieler Wilhelmsplatz nach Kronshagen und einer turnerischen Großveranstaltung, dem Kreisturnfest, als „Adolf-Hitler-Platz“ eingeweiht. Nach der Weihe durch Gesangsverein, Weihrede von Bürgermeister Drews und dem Gesang nationalistischer Lieder folgte ein Feldhandballspiel Polizei gegen Borussia. Kampfspiele der Hitlerjugend Kronshagen, Rundstaffeln, Gemeinturnen, Volkstänze, Sondervorführungen an Tisch, Pferd, Reck und Barren, ein Fahnenmarsch und die Siegerehrung rundeten das Programm ab. Erwachsene mussten sogar 0,20 Reichsmark inklusive einem halben Sportgroschen für den Zutritt bezahlen. Abends gab es dann freien Eintritt zu den Festbällen in allen Lokalitäten wie Brunos Lust, Bahnhofshotel Kronshagen, Königstein, Waidmannsruh und in der Ulme.

Das Areal hinter der Brüder-Grimm-Schule wurde bereits 1921 von der Gemeinde mit einer Fläche von 16.000 qm erwoben und war nun für einen Sportplatz samt Spielplatz vorgesehen. Mit der neuen Anlage hatte die Sportjugend nun die Möglichkeit, sich für leichtathletische Wettkämpfe, die seinerzeit in den umliegenden Orten wie Ottendorf, Melsdorf, Büdelsdorf, Segeberg usw. zwischen den Vereinen ausgetragen wurden, zu trainieren. Die Sportlerinnen und Sportler bedankten sich, indem sie nun Urkunden und Siegerkränze aus den Wettkämpfen mit nach Hause brachten.

1939 kam mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges die Aufwärtsentwicklung des Vereins vollständig zum Erliegen. In den nächsten Jahren war es den Turn- und Sportvereinen untersagt, Kinder und Jugendliche auszubilden. Diese Aufgabe behielten sich nun andere Organe vor. 1944 war der Sportplatz nicht mehr nutzbar und der Verein lebte in dieser Zeit nur noch auf dem Papier, während die Turnhalle an der Kopperpahler Allee ein Warenlager wurde. Alte und auch neue Mitglieder blieben jedoch dem TSV Kronshagen in den Kriegswirren treu und retteten ihn über das wenig gute Ende in eine neue Zukunft.

Durch die Kriegseinwirkungen sind Protokolle und Listen des Vereins leider verloren gegangen.

 

100. jähriges Vereinsjubiläum

Die Vereinsgeschichte von 1934 bis 1944