Historie 1994 bis 2004
Mit Ingo Hellmund, Peter Hecht und Jürgen von Brümmer gab es drei hauptamtliche Kräfte im bereits mit 4.700 Mitgliedern großen Verein, die mit einer erheblichen Zuschusssumme der Gemeinde für die Kosten der Sportlehrer unterstützt wurden. Am 17. April fand der Empfang zum 70. Vereinsgeburtstag in der Sportklause statt. Zum Geburtstag wurden vom Vorstand auch 3.000 Jubiläumstelefonkarten im TSVK-Design zum Abtelefonieren für 25 DM verkauft. Davon gingen 10 DM Spende an den Verein, da die Zuschüsse für die Jugendarbeit von Land und LSV sehr eingeschränkt waren. Die Aktion floppte allerdings, da nur 1.000 Karten verkauft wurden und man auf einem Minus sitzen blieb.
Beim Deutschen Turnfest in Hamburg wird Turnerin Kim Bühlow Deutsche Meisterin im Kür Achtkampf und gewann das Gerätefinale im Stufenbarren. Bei der DM der Kunstturner verteidigte Lars-Gregor Biewendt seinen Bundeskaderplatz in der AK 11 mit Platz 10. Die darauffolgenden Jahre entwickelt er sich immer weiter und wird 1998 Deutscher Jugendmeister am Boden und Seitpferd.
Die erfolgreichen Leichtathleten sammelten auf diversen Meisterschaften und Wettkämpfen viele Pokale und vordere Platzierungen. Besonders Christian Güssow glänzte über Platz 4. und 5. auf zwei DM-Crossläufen. Der fünfte Platz über 800m bei der DM in Ulm bescherte ihm die Nominierung zum U18-Länderkampf in Helsinki, wo er mit dem 2. Platz voll überzeugen konnte. 1996 wurde er Deutscher Juniorenmeister im Crosslauf. Nach Heike Henkel (geb. Redetzky) und Jan Baade, der dritte Deutsche Meister der Leichtathletiksparte.
Karl-Heinz Krutein (Ehrenmitglied) feiert 1994 als Spartenleiter Schwimmen, das 30-jährige Bestehen des Lehrschwimmbeckens. In diesen ganzen Jahren wurde das Schwimmen beschult, Jugendliche über Fort- und Weiterbildungen zu Leistungsschwimmern ausgebildet wie auch das Schwimmen für Erwachsene gefördert.
Der TSV Kronshagen war mit seiner Judo-Männermannschaft der erste Verein Schleswig- Holsteins, der von 1978-1985 und 1990-1997 in der Bundesliga kämpfte und sogar Gründungsmitglied in der 2. Bundesliga war. Von 1997-2000 waren die Judokas sogar Bestandteil der 1. Judo-Bundesliga. In dieser Zeit steigt Kai Onur als A-Lizenz-Inhaber voll in die Nachwuchsförderung bei den Judokas ein.
In der Sportklause gab es drei Pächterwechsel: Margit und Wolfgang Teut bewirtschafteten von 1994-1996 die Sportklause, ehe Susanne und Karsten Geuenich nach sechs Jahren (1997-2003) das Pachtverhältnis nicht verlängerten. Die Nachfolge traten Marlies Sieber und Hartmut Riedel an.
1995 feiert die Wandersparte 20-jähriges Bestehen: aus dem damaligen „Anhängsel“ der Gymnastiksparte wurde eine eigenständige und äußerst aktive Sparte, die mit ihrer Leiterin Anni Struck unzählige Mehrtags-, Ganz und Halbtagswanderungen unternahmen. Anni Struck war alleine 50-80 Tage pro Jahr immer mit dabei. 1994 wurden in 29 Wanderungen 14271 km erwandert.
Das 25-jährige Arbeitsjubiläum als Turn- und Sportlehrer feierte Jürgen von Brümmer im August. Er begründete die Leichtathletiksparte neu, organisierte die Feuerwerke des Sports, Spielfeste und -nachmittage und führte die Turnkinder zu Höchstleistungen. Besonders ans Herz wuchs ihm das Kunstturnen weiblich. Kinder aus dem Mutter-Kind-Turnen baute er behutsam auf und führte sie zu bis zu überregionalen Meisterschaften. 1995 war er Trainer der Damen in der 2. Bundesliga. 2001 erhält Jürgen den Hans-Hansen Preis für gelungene Talentsichtung und -förderung.
1995 wurde die Wettkampf-Aerobic mit Eike Hochfeldt, Kristina Langnäse, Kerstin Nickstadt und Kathrin Wilhelm Deutscher Meister. 1996 wurden sie Dritte und 1997 Deutscher Vizemeister und ebenso Mannschaft des Jahres auf der Mitgliederversammlung.
1996 wurde auf Initiative von Doris Pascheke, die Asthmagruppe von VSG-Spartenleiter Klaus Hilbig gegründet. Auch eine Endoprothesengruppe gehörte neu zum Versehrtensport und war einmalig in Schleswig-Holstein. Doris erwarb 1999 die Lizenz als Fachübungsleiterin Rehabilitation Asthmasport und übernahm kurz darauf die Leitung der Asthmasportgruppe. Sie rief ebenfalls die einzige Asthma-Sportgruppe für Kinder rund um Kiel ins Leben und gründete 2000 die Reha-Sportgruppe: Sport in der Krebsnachsorge. Ende der 90er Jahre erschienen die ersten Teilnehmer mit einer „ärztlichen Verordnung für Rehabilitationssport“.
Auch wurde der Verein für seine intensive Sportabzeichenarbeit ausgezeichnet. Von den großen Vereinen in Schleswig-Holstein auf Rang 3 liegend (prozentual zur Mitgliederzahl), ist man dafür (bis heute) Spitze mit den absolut meisten abgelegten Sportabzeichen auf Kreisebene.
Ministerpräsidentin Heide Simonis überreicht im Oktober Dr. Klaus Lück die neu gestiftete Sportverdienstnadel. Hervorgehoben wurden seine Tätigkeiten auf Landes- und Bundesebene als Landessportarzt des Rehabilitations- und Behinderten-Sportverbandes Schleswig-Holstein. Er gestaltete die Lehr- und Ausbildungspläne für die Fachübungsleiter und betreute als Arzt diverse Sportveranstaltungen, vor allem beim Versehrten und Behindertensport.
In 1998 wird erstmalig über ein Sportzentrum 2000 debattiert. Mit einer Erweiterung des Sportangebotes über eine Mehrzweckhalle sollten andere Sportstätten entlastet werden, da die Belegungspläne der Plätze keinen Spielraum zuließen und einige Sparten auch keine neuen Mitglieder aufnehmen konnten.
Auf den 4. Offenen französischen Meisterschaften in Lyon holte sich die Aerobic Gruppe (Kieler Robics) um Trainerin Kathrin Wilhelm die Vizemeisterschaft und erzielte das beste Wettkampfergebnis einer Deutschen Mannschaft überhaupt.
Im Mai 1998 gründete sich im Handball die HSG Holstein Kiel / Kronshagen, mit ausschließlich Frauen und Mädchenteams. Zuvor stieg die KSV aus der 2. Handball-Bundesliga ab, so dass gemeinsam mit dem TSVK ein Neuanfang im Damenhandball bestritten werden sollte. Schon drei Monate später bejubelte die HSG bereits den ersten nationalen Titel mit dem Deutschen Meister im Beachhandball in Cuxhaven.
1999 steigen die Kunstturnerinnen in die 2. Bundesliga auf und die Tennissparte feiert sein 25-jähriges Bestehen mit einem Jahres-Eröffnungsturnier mit kostenlosem Training für Kinder und dem Tennis-Ball im Bürgerhaus.
Auf große Feierlichkeiten zum 75. Geburtstag des Vereins wurde vom Vorstand bewusst verzichtet. Holger Widmayer stellte 10 Tage lang seine bebilderte Vereinschronik in der Sportklause aus und am 1. Oktober wurde zünftig auf dem Stiftungsfest mit den Sonnwend Buam im Bürgerhaus gefeiert.
Im neuen Jahrtausend gelingt den Basketballern mit dem Einzug ins Pokalfinale gegen Hohenwestedt der größte Erfolg im Schleswig-Holsteinischen Basketball-Pokal. Ein Jahr später steigt das Team sogar in die Regionalliga auf. 350Teilnehmer aus 18 Vereinen beteiligen sich am 1. Hallensportfest der Leichtathleten
Im Jahr 2000 übernahm Peter Filter die Leitung in der VSG und führte die Abteilung über 20 Jahre sehr erfolgreich. Geändert wurde der Name in „Rehabilitations- und Gesundheitssport im TSV Kronshagen“ (REHA-GS im TSVK). Die Finanzen wurden an die Geschäftsstelle übergeben und in den Vereinshaushalt integriert. 2001 wurde die Rahmenvereinbarung zwischen dem DBS und den Krankenkassen zur verbindlichen Grundlage für den Reha-Sport erlassen.
2001 beendet Dr. Manfred Simon seine Tätigkeit als 1. Vorsitzender und widmete sich weiterhin seinem Beruf als Allgemeinmediziner in seiner Praxis am Steindamm. Für seine 25-jährige sehr erfolgreiche Vereinsarbeit wurde er bei seiner Verabschiedung zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Als erste Frau übernahm Dagmar Wessels-Waschkowski den Posten als Vorsitzende in einer bisher 77-jährigen Männer-Domäne im Verein. Dagmar hatte 1996 das Amt der Volleyball-Spartenleitung übernommen gehabt.
Im Mai kümmerte sich Sportklausen-Wirt Peter Geuenich um die Erstellung und Pflege einer neuen Homepage, die bereits gut frequentiert bei Mitgliedern und Gästen war.
Der gesellige Tanzkreis (früher Folklore-Tanzkreis) feierte im März 25-jähriges Jubiläum, was mit einem großen Fest mit ehemaligen Tänzerinnen, Tänzern und Abordnungen der Vereinsspitze im Bürgerhaus gefeiert wurde.
Der Verein wird vom Deutschen Turner-Bund mit dem Zertifikat „Pluspunkt Gesundheit. DTB“ und „Sport pro Gesundheit“ für seine gesundheitsfördernden Bewegungsangebote ausgezeichnet. Hierzu gehörten die Angebote Herzsport, Endo- und Asthmasport, Reha GS, Asthmasport für Kinder, Gymnastik für Damen mit Bewegungseinschränkungen und Wirbelsäulengymnastik.
Im November bringt die Fusion einer Startgemeinschaft mit dem Kieler TB und dem TSV Kronshagen einen Riesenaufschwung in der Leichtathletik. Die Sportler beider Vereine rückten im Training und Wettkampf erfolgreich zusammen, da jetzt auch Mannschaften und Staffeln gemeldet werden konnten. Die TSVK Leichtathleten Bente General (800m), Christan Güssow (1500m), Miriam Malik (Hochsprung) und viele weitere Athleten steigerten sich kontinuierlich, so dass man zweitstärkste Kraft in Schleswig-Holstein wurde.
Nach 18 Jahren und 220 Ausgaben des Sportspiegels gibt Jochen Schnoor das Amt des Pressewartes an Uwe Hartwig, der jahrelang Handball Spartenleiter war.
Im Juni 2002 absolvierte der Spielmannszug seinen 500. Auftritt während der Kieler Woche auf der Bühne des Asmus-Bremer-Platzes. Der Verein ist jahrzehntelang Vorreiter bei der Anzahl der Abnahme von Sportabzeichen: 2002 wird der Verein wieder einmal durch den Kreis mit 239 abgeleisteten Sportabzeichen ausgezeichnet
In der Leichtathletik trumpfen besonders die Sportler auf den Langstrecken auf. Neben Verena Becker sammelt vor allem Neuzugang Anke Tiedemann vom THW Kiel viele Titel als Landesmeisterin 1500m und 5000m, 8. Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm und Siegerin bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften.
Die Herzsportsparte feiert sein 20-jähriges Bestehen mit einer Kanaltour auf dem NOK und im September gründet sich mit Nordic Walking eine neue Trendsportart als Sparte.
100. jähriges Vereinsjubiläum
Die Geschichte von 1994 bis 2004